Vorweg: ich liebe das Meer, es berührt mich immer wieder. Obwohl ich 63 Länder bereist habe, kann ich nicht behaupten, dass ich alle Meere kenne. Nach den Orten am Meer, die ich bisher gesehen habe, zeichnet sich aber ab, dass mir besonders das Mittelmeer und das Karibische Meer gefallen, südliches Meer besser als nordisches. Eine Zusammenstellung schöner Meeresorte ist für mich übrigens nicht dasselbe wie die schöner Strände. Es gibt auch wunderbare Meereseindrücke ohne Strand in Sichtweite. Der Strand wirkt in seinem Zusammenspiel aus Sand, Steinen oder Gras mit dem Meer. Bei besonderen Meeresorten geht es für mich alleine um den Zauber des Meeres. Bevor ich Euch meine persönlichen Lieblingsorte vorstelle, möchte ich Euch erzählen, welche persönliche Beziehung ich zum Meer habe und wie es dazu kam.
Das Meer und ich
Bis vor ca. 15 Jahren hatte ich keine besondere Beziehung zum Meer. Die Urlaube mit meinen Eltern führten uns meistens an einen Strand in Norditalien. Das letzte Mal war ich als Studentin mit ihnen dort. Auch wenn ich dabei immer eine angenehme Zeit hatte, fand ich eher schwer die Muße, mich einfach zu entspannen und nichts zu tun. Ich war zu neugierig auf die Welt, wollte viel darüber lernen. Am Strand herumzuliegen empfand ich als Zeitverschwendung. Mit Mitte 20 reiste ich dann auf eigene Faust, die letzten Jahre viel mit meinem Mann Chris. Anfangs bevorzugte ich noch klar die Berge. Meine Reiseträume richten sich z.B. eher auf Ziele wie Tibet, andere „Mondlandschaften“ oder Wüsten. Bei den vielen Reisen nach Asien lockten mich aber auch die tropischen Traumstrände, denn irgendetwas musste ja dran sein, dass jeder dorthin wollte. Und je mehr ich mit dem Meer konfrontiert wurde, desto mehr lernte ich es zu lieben. In den letzten Jahren wurde daraus eine echte Sehnsucht. Doch auch nordische Meereserlebnisse reizten mich. Ich mag es durchaus gerne, auf schroffen Steilküsten umherzuwandern und die salzige Brise an einem regnerischen Tag an der Nordsee finde ich unvergleichlich. Beim Reisen will ich vor allem Abwechslung, aber insgesamt bevorzuge ich das südliche Meer-Flair, zum Baden ruhige statt tosende Gewässer. Ich kann also sagen, dass das Meer für mich eine Liebe auf den zweiten Blick ist, aber dafür eine sehr große. Ich gebe Euch zu meinen Herzensorten am Meer, die mir in den letzten Jahren begegnet sind, jeweils in einem knappen Überblick.
Malediven
Die Malediven habe ich etwas anders erfahren als die meisten Urlauber. Wir waren 2015 dort als Backpacker unterwegs. Wir bewegten uns mit der öffentlichen Fähre von Insel zu Insel. Die Malediven individuell zu erleben war eine wunderbare Erfahrung und ich wurde an mehreren Stellen intensiv mit dem schönen Meer konfrontiert. Es hat auf den Malediven eine ganz besondere Farbe. Bereits als wir aus dem Flughafengebäude von Malé hinauskamen und in ein Wassertaxi in die Stadt stiegen, konnten wir das sehen. Die schönsten Meererlebnisse hier umfassten Schnorcheln an einem Korallenriff auf dem offenen Meer begleitet von einer großen Fischschule, Dolphin Watching rund um kleinste Inseln und ein privates Abendessen direkt am Wasser, das wir uns trotz Backpacking gönnten und das unser Guesthouse ermöglichte.
Malta
Im Sommer bin ich sehr gerne am Mittelmeer, am liebsten weit im Süden. Malta ist eine Schönheit durch die Mischung aus tiefblauem Meer und einzigartiger Architektur. Mich begeistert, dass man sogar in der Hauptstadt Valletta wunderbar schwimmen kann – mit Blick auf die festungsartige UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt wohlgemerkt. Ich habe mich in Malta und sein Meer verliebt, dabei habe ich die berühmten Stellen am Meer wie die Insel Comino, St Peter’s Pool oder die Blaue Grotte noch gar nicht gesehen. Einer von vielen Gründen, wieder nach Malta zu reisen.
Tulúm, Mexiko
Leider habe ich es bisher von unser Mexikoreise im letzten Jahr nur geschafft, einen Artikel über die Kolonialstadt Mérida zu veröffentlichen. Vielleicht liegt es auch daran, dass es über Tulúm schon endlos viele Artikel gibt. Insofern trifft es sich gut, dass ich den Ort jetzt in diesem Rahmen erwähnen kann, da ich ihn persönlich großartig finde und zwar nicht das Ortszentrum, sondern ganz klar das Meer. Es hat hier eine Farbe, die ich noch nie woanders gesehen habe. Das Meer erstrahlt in Tulúm in allen denkbaren Schattierungen, daher ist es auch schwer, die Farbe mit einem Wort zu beschreiben. Am besten, Du siehst es Dir selbst an…
In Tulúm wohnten wir in einem sehr schönen SPA-Ressort auf den Klippen und konnten von dort aus den Anblick des Meeres zu jeder Tageszeit genießen. Aber auch vom Fahrrad oder von den Maya-Ruinen aus sah es einfach atemberaubend aus. Das Meer in Tulúm hat mich geradezu geflasht.
Kroatien
In Koratien empfand ich das Wasser als besonders klar und schon bei einem Familienurlaub als Jugendliche gefiel es mir, dort zu baden. Ich genoss es, diese Erfahrung im letzten Jahr zu wiederholen und badete begeistert auf der idyllisch-grünen Insel Lokrum bei Dubrovnik. Die Tatsache, dass man auf harten Steinen liegen musste, störte mich dabei nicht. Wenn man sich den ganzen Tag an einem Strand aufhalten will, kann man ja einen komfortableren, weniger naturbelassenen auswählen. Die Wassertemperatur war mir im Juni allerdings etwas zu kühl. Ich fühle mich im wärmeren Wasser wohler, am liebsten in den Tropen.
Albanien
Albanien ist immer noch wenig bereist und dabei eine echte Perle. Nachdem wir letztes Jahr in Kroatien und Montenegro waren, verbrachten wir einige Tage in diesem freundlichen Land. An unserem zweiten Hochzeitstag unternahmen wir von der Hauptstadt Tirana aus einen langen, aber unglaublich erfüllenden Roadtrip an die Küste des Ionischen Meeres, das sich Albanien mit Griechenland teilt. Hier fanden wir türkise Buchten fast ohne Menschen. Wir sahen sahen auf diese von hohen Klippen oder besser gesagt Bergen herunter, umgeben von Ziegenherden, bevor wir uns weiter auf den Weg nach unten machten. Dieser Tag bewegte mich sehr. Als ich wieder zu Hause war, hing ich ihm sehnsuchtsvoll noch lange nach.
Mauritius
Die Insel im indischen Ozean durften wir im letzten Jahr als Individualreisende kennenlernen. Meine erste Reise auf die Südhalbkugel begeisterte mich und das Meer hatte einen wichtigen Anteil daran. Tropisches Meer hatte ich vorher schon öfter erlebt, aber in Mauritius war die Erfahrung besonders intensiv, denn dort glitten wir mit einem Katamaran durch das türkisfarbene Meer der Blue Bay. Der Name „Turquoise Bay“ wäre noch treffender für dieses Paradies. Diese himmlische Erfahrung wurde durch die Tatsache intensiviert, dass wir vom Katamaran aus zum Schnorcheln ins Meer hüpften. An der Blue Bay befindet sich nämlich ein großes Korallenriff. Wir sahen einige bunte tropische Fische und genossen den intensiven Kontakt mit dem Meer so sehr, dass wir gleich noch eine Katamaran-Tour buchten. Neben der Blue Bay fand ich das Meer bei Le Morne besonders schön. Le Morne ist ein signifikanter Berg, der von der UNESCO gelistet wird. Hier sind sowohl der Strand, als auch das Meer selbst faszinierend. Die Bezeichnung „helltürkis“ würde hier zum Meer – übrigens vor der Westküste von Mauritius gut gefüllt mit Walen und Delfinen – passen, „weiß“ zum Sand.
La Gomera, Kanarische Inseln
Im letzten Winter machten wir über Weihnachten / Silvester unsere erste Kanarenreise. Auf La Gomera entschloss ich mich für einen komplett entschleunigten Urlaub und gönnte mir eine konsequente Auszeit vom Handy. Wir verbrachten einen ganzen Tag völlig gechillt an einem ziemlich einsamen Strand (Playa Alojera) der weniger besuchten Nordküste, wobei man dazusagen muss, dass La Gomera nirgendwo wirklich überlaufen ist. Ich tat mir schon immer schwer damit, einen vollen Tag am Strand zu chillen. Daher kam es einem Selbstversuch gleich. Ich machte gar nichts, außer den kräftigen Wellen zuzusehen und die angenehm mild-wärmende Sonne des kanarischen Winters auf meiner Haut zu genießen. Dieser Tag bescherte mir ein meditatives Erlebnis: Ich fühlte mich eins mit dem wilden Meer und seiner großen Energie. Ein Tag, an den ich oft und gerne zurückdenke.
Griechenland
In Griechenland, genauer gesagt auf den Kykladeninseln Santorin, Mykonos, Delos und Tinos verbrachten wir kürzlich unseren Babymoon, eine romantische Auszeit zu zweit, bevor unser Baby zur Welt kommt. Überall sah das Meer in Griechenland unglaublich klar aus. Man kann es nicht nur an den Stränden genießen, sondern auch von der Fähre aus. Überhaupt gehörte das Fahren mit der Fähre – vorbei an bewohnten und unbewohnten Inseln – zu meinen schönsten Erlebnissen in diesem Urlaub.
Und was bedeutet Dir das Meer? Ich freue mich über Deinen Kommentar.
Mit diesem Artikel nehme ich an der Blogparade „Was bedeutet das Meer für mich? | #DHMMeer des Deutschen Historischen Museums teil.
Transparenz: Das Nennen von Destinationen basiert auf meiner freiwilligen Entscheidung. Die Kosten für unsere Reisen haben wir komplett selbst getragen.
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Der Beitrag Verliebt in das Meer: Die schönsten Orte erschien zuerst auf HIDDENTRACES.